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Lenzing AG: Restrukturierung und Personalabbau in verschiedenen Konzernbereichen

 

 

Restrukturierung und Personalabbau in den Konzernbereichen Engineering, Instandhaltung und Lenzing Technik sowie Neupositionierung der Lenzing Technik


Wie anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse 1-9/2014 berichtet, steuert die Lenzing Gruppe den anhaltend schwierigen Marktbedingungen in der globalen Faserindustrie mit ihrem Kostenoptimierungsprogramm konsequent und systematisch entgegen. Die vor einem Jahr gestarteten organisatorischen Optimierungen an allen Standorten und in allen Unternehmensbereichen zeigen Wirkung. Die bislang erzielten Resultate sind ermutigend, aber bei weitem nicht ausreichend, um den Preisrückgang bei Viscosefaser am internationalen Markt auszugleichen.

Lenzing geht weiterhin von einer guten Mengennachfrage bei allen man-made Cellulosefasern aus, erwartet jedoch bei den Preisen auch für die kommenden Quartale keine Erholung am Weltmarkt. Dies auch deswegen, weil sich in Folge des massiven Ölpreisrückganges auch Polyesterfasern zuletzt deutlich verbilligt haben und aufgrund eines Überangebotes von chinesischer Baumwolle länger anhaltend mit niedrigen oder zumindest volatilen Baumwollpreisen zu rechnen ist.

Aus diesen Gründen wird Lenzing auf absehbare Zeit weder am Standort Lenzing noch im Ausland neue Großprojekte zum Ausbau ihrer Viscosefaserkapazitäten umsetzen. Das Investitionsvolumen des Unternehmens wird somit an die aktuelle Marktentwicklung angepasst und sich in den Folgejahren signifikant reduzieren. Das soll auch zu einer Verbesserung der Angebotssituation am internationalen Viscosefasermarkt beitragen, von der das Unternehmen als einer der weltgrößten Hersteller nachhaltig profitieren möchte.

Die erfolgreiche Fertigstellung der neuen TENCEL® Faseranlage in Lenzing und das reduzierte Investitionsvolumen führen dazu, dass technische Planungs- und Fertigungskapazitäten insbesondere am Standort Lenzing nicht mehr im bisherigen Ausmaß aufrechterhalten werden können. Dies erfordert eine Reorganisation der Lenzing-internen Bereiche Engineering und Instandhaltung und des Tochterunternehmens Lenzing Technik GmbH. Die Strukturen in diesen Bereichen müssen an den zukünftigen Bedarf angepasst werden.

Von der Neustrukturierung werden insgesamt bis zu 250 Arbeitsplätze (davon ein Drittel Leiharbeiter), hauptsächlich am Standort Lenzing, betroffen sein. Die Verteilung der betroffenen Arbeitsplätze zwischen den Standorten wird bis Anfang 2015 im Rahmen eines bereits laufenden Projektes erarbeitet. Lenzing versucht in diesem Zusammenhang Kündigungen zu vermeiden und strebt, so wie es im Rahmen des ersten Kostenoptimierungsprogramms gelungen ist, mit den betroffenen Mitarbeitern einvernehmliche Lösungen an. In ersten Gesprächen mit dem Betriebsrat wurde vom Unternehmen in diesem Zusammenhang bereits zugesagt, dass der derzeit laufende Sozialplan und die Möglichkeit des Wechsels in die Lenzing-Arbeitsstiftung auch für die jetzt betroffenen Mitarbeiter zugänglich sein sollen.

Gleichzeitig arbeitet Lenzing an einer strategischen Neuausrichtung der Lenzing Technik GmbH. Das Tochterunternehmen soll in Zukunft den unternehmerischen Fokus noch stärker auf den externen Markt legen. (Quelle: Lenzing Aktiengesellschaft - 11/2014)

 

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