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Aussenhandel mit Möbeln leidet unter Pandemie

Beim Außenhandel mit Möbeln haben sich in den ersten neun Monaten 2020 die Folgen der Corona-Pandemie bemerkbar gemacht. Im Vorjahresvergleich sanken die deutschen Möbelexporte um 7,3 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, wie die amtliche Statistik zeigt. Zweistellige Einbußen wurden unter anderem in Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Spanien und Polen verzeichnet. Dagegen legten die Ausfuhren in die Schweiz (plus 4,3 Prozent) und nach China (plus 7,7 Prozent) zu. „Während sich die Inlandsnachfrage nach der Wiederöffnung des Möbelhandels im Frühling erfreulich entwickelte, machten sich im Außenhandel die Lockdown-Maßnahmen in verschiedenen Ländern, die internationalen Reisebeschränkungen und die negativen Auswirkungen des Brexits bemerkbar“, berichtet Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie und der Herforder Möbelverbände, zu den ersten drei Quartalen 2020.
 
Von den Möbelsparten verzeichnete die deutsche Küchenmöbelindustrie mit einem Minus von 2,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro den moderatesten Rückgang bei den Exporten. Rückläufig entwickelten sich unter anderem die Ausfuhren auf den wichtigsten Exportmarkt Frankreich wie auch nach Belgien, in die Schweiz, nach Großbritannien, Spanien und in die Vereinigten Staaten. Positiv sticht China auf Rang 7 mit einem Wachstum von knapp 37 Prozent heraus, was die rasche wirtschaftliche Erholung des Landes nach der Corona-Krise belegt. Ein Plus gelang auch beim Export in die Niederlande (plus 7,7 Prozent). Der Import von Küchenmöbeln gab um 6,3 Prozent auf 67 Millionen Euro nach.
 
Bei den Produzenten von Polstermöbeln lagen die Exportumsätze mit 489 Millionen Euro um knapp 7 Prozent unter dem Vorjahr. Die Ausfuhren in das Hauptabnahmeland Schweiz konnten annähernd stabil gehalten werden (minus 0,4 Prozent). Zuwächse gelangen in Frankreich und Italien. Der Import zog um knapp 1 Prozent an, wobei die Hauptlieferländer Polen (plus 0,5 Prozent) und China (plus 4 Prozent) ihre Positionen ausbauen konnten, während das auf Platz 3 rangierende Ungarn 5,3 Prozent einbüßte.
 
Bei Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln zeigt die statistische Auswertung einen Umsatzrückgang im Export von 6,8 Prozent. Ins Auge fällt der kräftige Zuwachs von 11,3 Prozent in der Schweiz, dem wichtigsten Abnehmerland. Das Importvolumen fiel um knapp 3 Prozent niedriger aus. Dabei verlor Polen als mit Abstand größtes Lieferland 8,3 Prozent, während China als Nummer zwei um rund 17 Prozent zulegen konnte. Erwähnenswert ist zudem das Plus von 89 Prozent bei den Importen aus Rumänien. Das Außenhandelsdefizit dieser Sparte vergrößerte sich auf 568 Millionen Euro (plus 2,2 Prozent).
 
„Der Außenhandel mit Möbeln bleibt weiter herausfordernd. Eine Rolle spielt dabei neben der Schließung des Möbelhandels in einigen Ländern auch die durch Corona gedämpfte Kauflaune der Verbraucher. Dank der Fortschritte beim Thema Impfstoffe sind wir jedoch zuversichtlich, dass alle Sparten der deutschen Möbelindustrie mittelfristig ihr Wachstumspotenzial im Export realisieren können“, stellt Kurth aus Sicht der Fachverbände für Küche, Polster und Wohnen fest. (Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V. - 12/2020)

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