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HolzNewsletter.de: Russland will Investitionen

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== HCN HolzConsulting Niedermeier - 05/2008 ==



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Russland will Investitionen in Holzindustrie subventionieren (bfai)
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Bei neuen Projekten könnten Importzölle auf Maschinen und Anlagen entfallen / Staat zahlt für neue Waldwege-
Von Bernd Hones

Moskau (bfai) - Investitionen in die Holzverarbeitung in Russland dürften sich künftig noch mehr auszahlen. Bei neuen oder der Modernisierung von alten Holz- oder Zellulosewerken wird die Regierung künftig für die Kosten von Waldwegen aufkommen, die Importzölle auf Anlagen und Maschinen kappen und entsprechende Holzressourcen ohne Auktion zu günstigen Preisen an die Investoren verpachten. Dieses Maßnahmenpaket hat der Leiter der Föderalen Agentur für Waldwirtschaft, Waleri Roschupkin, in einem Gespräch mit der bfai angekündigt.

Das neue Förderprogramm werde für ausländische wie russische Investoren gleichermaßen gelten und unabhängig von der Verarbeitungstiefe sein, versprach der Leiter der Föderalen Agentur für Holzwirtschaft (Rosleschos). "Hauptsache, das Holz wird auf russischem Boden verarbeitet." Dafür müssen mindestens 300 Mio. Rbl (8,1 Mio. Euro; Stand vom 28.4.08: 1 Euro = 36,94 Rbl) investiert werden. "Und wir entscheiden, ob wir das Projekt brauchen", sagte Roschupkin. "Wenn Ja, dann bekommt der Investor die Vergünstigungen." Ansonsten müsse sich das Unternehmen die Ressourcen am freien Markt besorgen.

Besonders gute Chancen auf die Förderung haben Maßnahmen zum Ausbau der Bioenergie und zur Produktion von Verpackungsmaterialien sowie Projekte, die den Bau von Holzhäusern stärken. In manchen Regionen wächst dieser Sektor um 30 bis 60% pro Jahr. Der Bau von niedrigen Holzhäusern benötigt eine gehörige Portion Rohmaterial, deshalb hat der Ausbau der Holzverarbeitung für diesen Branchenzweig Priorität. Der Rosleschos-Chef wies darauf hin, dass momentan im europäischen Teil Russlands 4,8 Mrd. Kubikmeter Laubwald nicht genutzt würden. Daraus könnte Bioenergie gewonnen und für staatliche Einrichtungen und die Industrie eingesetzt werden. Entsprechende Projekte könnten verstärkt mit staatlicher Hilfe rechnen.

Ein erleichterter Zugang zu Ressourcen, neue Waldwege und ein Wegbrechen von Zollschranken für die Importe von Holzmaschinen - aus Sicht von Marcus Rudolf Niedermeier, Geschäftsführer von HCN HolzConsulting Niedermeier, sind das gute Argumente für Investitionen in die Holzindustrie in Russland. Aber Vorsicht: Die Standortentscheidung hänge auch davon ab, wie die Ressourcen erschlossen sind. Deshalb müssten deutsche Firmen genau prüfen, wie viele Kilometer Waldwege die russische Regierung finanzieren will und auf welchem Niveau die neuen Wege sein werden. Denn ob die Ressourcen etwa bei Tauwetter zu erreichen sind - das ist eine zentrale Frage. Momentan kommen in Russland auf 1 ha Wald 1,5 km Waldwege. Zum Vergleich: In Westeuropa oder Nordamerika sind es 10 bis 40 km pro 1 ha Wald.

Die Entwicklungsstrategie sieht vor, neuen Investoren Waldressourcen zu 50% unter Marktpreis zu verpachten ohne an einer Ausschreibung teilnehmen zu müssen. "Eine gesicherte und nachhaltige Holzversorgung zum halben Preis - das dürfte für ausländische Investoren tatsächlich einer der Hauptanreize des Konzeptes sein", bewertet Niedermeier den Vorschlag. Dabei greift diese Subvention nicht nur bei Neubauten von Sägewerken oder Zellulosefabriken.

Das Maßnahmenpaket zur Stärkung der Holz verarbeitenden Industrie wird bis 1. Juni 2008 im Lesnoi Sowjet, einer Kommission Ministeriums-, Unternehmens- und Waldagenturvertretern, verabschiedet und soll im August von der Regierung behandelt und unterzeichnet werden. Rosleschos-Chef Poschupkin rechnet nicht damit, dass sich die Unterzeichnung in die Länge ziehen werde. Vielmehr werde sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 zeigen, wie interessant der russische Markt für ausländische Investoren mit Fokus auf die Holzindustrie ist, so Poschupkin.

Um die heimische Holzverarbeitung anzukurbeln, werden die Exportzölle auf Rundholz seit zwei Jahren Schritt für Schritt angehoben. Zum 1.1.09 sollen sie bei mindestens 50 Euro pro Kubikmeter liegen. "Dann werden die Exporte nicht mehr rentabel sein", sagt Roschupkin. Die Exportschranken zeigen bereits heute Wirkung. So ist die Ausfuhr von Rundholz im Januar 2008 im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, während die Importe von Holz verschiedener Verarbeitungstiefen und Qualitätsstufen stark zugelegt haben. Roschupkin dazu: "Wir wollen mit den Zöllen nicht ausländische Staaten schwächen, sondern unsere eigene Holzwirtschaft stärken."

Hilfe hat die unterentwickelte Holzindustrie bitter nötig. Schließlich kann das Nachfragewachstum für Möbel, Baumaterial aus Holz und Papier nur zur Hälfte aus russischer Produktion gedeckt werden, obwohl fast ein Viertel aller Weltbaumbestände auf russischem Territorium steht. Wie die Wirtschaftszeitung Kommersant schreibt, werden im Augenblick Holzprodukte im Wert von 6,8 Mrd. US$ nach Russland geliefert - das sind 40% des gesamten Marktvolumens. Ein immenses Problem ist oftmals die geringe Qualität bei der Holzverarbeitung in Russland. Viele Maschinen und Anlagen sind heillos veraltet. Aufgrund des anhaltenden Konzentrationsprozesses und Firmenauflösungen kommen viele alte Anlagen dann als einzelne Gebrauchtmaschinen wieder auf den Markt. "Der Wegfall von Importzöllen auf hochwertige Holzbearbeitungsmaschinen ist daher ein erster, guter Ansatz", urteilt Niedermeier.

Außerdem dürfte sich diese Maßnahme sehr positiv auswirken auf die ohnehin boomenden deutschen Exporte von Hozbearbeitungsmaschinen und Anlagen. Laut amtlicher russischer Statistik haben sich die deutschen Lieferungen von Werkzeugmaschinen nach Russland 2007 fast verdreifacht, die von Kreissägen immerhin verdoppelt.

Die Investitionen in die Holzverarbeitung beliefen sich 2007 auf 47 Mrd. Rbl. Angaben des Industrieministeriums zufolge liegen der Behörde 200 Investitionsvorschläge mit einem Wert von 1.100 Mrd. Rbl vor. Bis 2020 wären laut Berechnungen des Ministeriums mindestens 1.200 Mrd. Rbl nötig, um die Nachfrage auf dem russischen Markt aus eigener Kraft bedienen zu können. An Rohstoffen mangelt es dem größten Land der Erde nicht: Bereits heute könnten 300 Mio. cbm Holz pro Jahr gefällt werden. Genutzt wurden 2007 lediglich zwei Drittel der Kapazitäten. (Quelle: bfai)

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