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Österreich: Kompaktes und praxisnahes Tabellenwerk zur Nachweisführung von Holzbauteilen neu erschienen

 

 

Regeln und Normen haben seit jeher große Bedeutung für den Baubereich. Allerdings haben sich diese in den vergangenen Jahren explosionsartig vermehrt. Diese Vielfalt an Vorschriften macht es den Anwendern - Ingenieuren, Holzbaumeistern und Auszubildenden – schwer, rasch in die konstruktive Umsetzung des Holzbaus einzusteigen. „Frei nach dem Buch von Benedikt Weibel aus 2014: „Simplicity – die Kunst die Komplexität zu reduzieren“ haben wir den Weg der Einfachheit beschritten. Dieses Motto ist der Anlass für die Konzeption und Herausgabe des „Tabellenwerkes zur Nachweisführung von Holzbauteilen nach ÖNORM EN 1995-1-1 und ÖNORM B 1995-1-1“ freut sich DI Michael Bauer, Vorsitzender des Österreichischen Ingenieurholzbauverbandes.

„Die Zielsetzung des Werkes ist es, dem Wunsch nach Vereinfachung der Bemessung durch eine tabellarische Zusammenschau der wesentlichen Parameter und Beiwerte Folge zu leisten“, erklärt DI Manfred Augustin, holz.bau forschungs gmbh/Graz, Verfasser des Tabellenwerkes, gemeinsam mit DI Dr. Wilhelm Luggin, ZT Luggin, und DI Georg Flatscher, holz.bau forschungs gmbh.
 
Der Ingenieurholzbauverband (IHBV) misst den einfachen und leicht anwendbaren Regeln einen hohen Stellenwert bei und unterstützt die Anwender so gut wie möglich bei ihrer wertvollen Arbeit. Mit Hilfe der ausgearbeiteten Tabellen sind einzelne Parameter und Bemessungswerte so aufbereitet, dass die Bemessung von Holzbauteilen und Verbindungen unter Anwendung einiger weniger Gleichungen durchgeführt werden kann.

Das vorliegende Werk stellt dabei eine Ergänzung zu den Inhalten des aktuellen Normenwerkes ÖNORM EN 1995-1-1:2015 und dem zugehörigen nationalen Anhang ÖNORM B 1995-1-1:2015 dar und kann deren eingehendes Studium sowie die damit verbundene Kenntnis der grundlegenden Inhalte und Zusammenhänge nicht ersetzen. Für häufig vorkommende Aufgaben wie den Nachweis eines Biegeträgers und druckbeanspruchte Stäbe können die erforderlichen Holzbauquerschnitte direkt aus Tabellen entnommen werden. Ebenso kann auch die Nachweisführung von vorwiegend auf Abscheren und auf Herausziehen beanspruchten Verbindungen des Holzbaus mit geringstmöglichem Aufwand erfolgen.

Bewusst wurde dabei – aus Gründen der kompakten Darstellung – der „Mut zur Lücke“ gewählt, d. h. es wurde nicht der gesamte Normeninhalt in die Ausarbeitung mit einbezogen, sondern auf die häufigsten in der Praxis auftretenden Bemessungsszenarien eingegangen. Insbesondere trifft dies auf die Verbindungstechnik und Verstärkungsmaßnahmen zu. Somit sollte es den Ingenieuren, Holzbaumeistern und Auszubildenden möglich werden sich in verstärktem Ausmaß der konstruktiven Umsetzung und Detailierung – wie sie insbesondere im Holzbau zielführend ist – zuzuwenden.

Das Tabellenwerk in Buchform kann beim Österreichischen Ingenieurholzbauverband (IHBV) bezogen werden und kann als E-Paper auf www.ihbv.at gelesen werden.


Österreichischer Ingenieurholzbauverband
Der Österreichische Ingenieurholzbauverband (früher Holzleimbauverband-ÖLV) ist einer der ältesten Holzbauverbände Europas und feierte im Jahr 2014 sein 50-Jahr-Jubiläum. Derzeit hat der Verband 15 ordentliche und 10 fördernde Mitglieder. Hauptaufgabe des Verbandes ist die Verbesserung der technischen Kompetenz im Ingenieurholzbau durch Zusammenarbeit mit den Universitäten und anderen Instituten. Der Verband hat eine Vielzahl von Forschungsprojekten initiiert und finanziell unterstützt. Beispielsweise sind die Projekte „Flachdach I“, „Flachdach II“, die „Aufnahme von Dachelementen“ in dataholz.com oder „Feuer am Dach“ genannt. Ebenso wurde eine EC5-Kompakt-Broschüre herausgebracht, die außergewöhnlich gut angekommen ist. Vorsitzender des Österreichischen Ingenieurholzbauverbandes ist DI Michael Bauer, seine Stellvertreter sind DI Alfons Brunauer und DI Bernhard Obermayr. Als Geschäftsführer fungiert Mag. Dieter Lechner. (Quelle: Österreichischer Ingenieurholzbauverband - IHBV - 09/2017)