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Pfleiderer Gruppe: In den ersten neun Monaten 2016 EBITDA-Marge von fast 15%

 

 

  • Nachhaltiges EBITDA (ohne Sondereffekte) deutlich um 12,9 % auf 108,4 Mio. Euro gestiegen
  • EBITDA-Marge mit 14,9 % vom Umsatz über den eigenen Erwartungen
  • Hohe Nachfrage in allen Produktgruppen, vor allem bei höherwertigen Produkten wie HPL und beschichtete Platten
  • Konzernumsatz mit 726,6 Mio. Euro leicht unter Vorjahr aufgrund rückläufiger Preise und negativer Währungseinflüsse
  • Vorstand bestätigt Erwartungen, im Gesamtjahr 2016 ein prozentual leicht zweistelliges EBITDA-Wachstum zu erreichen

Die Pfleiderer Gruppe hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnet. Durch die Integration aller Geschäftsaktivitäten in Deutschland und Polen im Rahmen des Projekts „ONE PFLEIDERER” wurden zudem neue Wachstumspotenziale freigesetzt.  Der Konzernumsatz des europäischen Holzwerkstoffherstellers belief sich in den ersten neun Monaten auf 726,6 Mio. Euro nach 741,9 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum (-2,1 %). Die Umsatzentwicklung wurde durch Preisrückgänge und negative Währungseffekte um 23,6 Mio. Euro geschmälert. Dagegen hatte das Absatzwachstum in Westeuropa in Verbindung mit günstigen Materialkosten einen positiven Umsatzeffekt.

Das nachhaltige, um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 108,4 Mio. Euro, ein Anstieg um 12,9 % gegenüber dem Wert in ersten neun Monaten 2015 (96,0 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge stieg auf 14,9 % vom Umsatz und lag damit über den Erwartungen für den Berichtszeitraum.

Michael Wolff, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer Gruppe, kommentierte: „Die Ergebnisse der ersten neun Monate haben unsere Erwartungen übertroffen. Dies gilt auch für die Optimierung unserer Konzernstrukturen durch den laufenden Integrationsprozess im Rahmen von „ONE PFLEIDERER“. Bei der Integration haben wir bislang alle Meilensteine erreicht und bis Ende September dieses Jahres bereits Kosteneinsparungen von 16,4 Mio. Euro erzielt. Vor diesem Hintergrund können wir unser Ziel von Einsparungen in Höhe von mindestens 30 Mio. Euro bis Ende 2018 bestätigen. Wir arbeiten zudem an einer bis zum Jahr 2020 reichenden Wachstumsstrategie für Pfleiderer, die wir dem Kapitalmarkt Ende des ersten Quartals 2017 vorstellen wollen.“

Die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2016 war durch außerordentliche, nicht nachhaltige Aufwendungen wie die Kosten für die Re-IPO-Transaktion (10,2 Mio. Euro), Rückstellungen für Maßnahmen zur vollen Integration der Geschäftsbereiche in West- und Osteuropa (7,3 Mio. Euro) und Rückstellungen im Zusammenhang mit Kartellverfahren (3,8 Mio. Euro) beeinflusst. Das ausgewiesene EBITDA inklusive dieser außerordentlichen Faktoren belief sich auf 77,2 Mio. Euro (9M 2015: 87,2 Mio. Euro). Die Abschreibungen nahmen deutlich um 21,4 Mio. Euro auf 56,2 Mio. Euro zu. Vor diesem Hintergrund erreichte der Konzerngewinn nach Steuern in den ersten neun Monaten 13,5 Mio. Euro nach 15,1 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

Das Segment Westeuropa weist für den Zeitraum Januar bis September 2016 ein Umsatzplus von 2,1 % auf 501,2 Mio. Euro aus, vor allem durch Absatzsteigerungen in allen Produktgruppen, insbesondere bei Spanplatten und Beschichtungen. Auch die Ertragslage konnte trotz des wachsenden Preisdrucks deutlich verbessert werden.

Das Segment Osteuropa erreichte in den ersten drei Quartalen Erlöse von 251,6 Mio. Euro nach 279,3 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist vor allem auf einen geringeren Umsatz im HDF-Werk in Grajewo und rückläufige Preise aufgrund des Imports von Spanplatten aus Weißrussland und der Ukraine in den polnischen Markt zurückzuführen. Die Kapazitäten der wichtigsten Produktionslinien in Polen sind jedoch nahezu voll ausgelastet mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die operativen Kosten. Zudem ergriff Pfleiderer in den ersten drei Quartalen zusätzliche Maßnahmen, um die Produktivität zu erhöhen, Kosten zu reduzieren und die Qualitäten der Produkte zu verbessern.

Die Investitionen im Konzern summierten sich in den ersten neun Monaten bei einer planmäßigen Umsetzung aller strategischen Projekte auf 31,8 Mio. Euro. In Deutschland standen vor allem Investitionen in Neumarkt, dem größten Produktionsstandort für Spanplatten in Europa, im Vordergrund. Dort wird derzeit wegen der guten Auftragslage mit einem Aufwand von rund 9 Mio. Euro die Fertigungskapazität um rund 10 % erhöht.

Am 30. September 2016 wurde der neue Name der Holdinggesellschaft der Pfleiderer Gruppe in das nationale polnische Handelsregister (KRS) eingetragen. Aus der Pfleiderer Grajewo S.A. wurde so die Pfleiderer Group S.A. Zugleich wurde der Sitz der Gesellschaft von Grajewo nach Breslau verlegt. Als Folge der Namensänderung notieren die Aktien der Pfleiderer Group S.A. an der Warschauer Börse seit Ende Oktober unter dem Kürzel „PFL“.

Hinweis - Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH: Die in diesem Dokument präsentierten Daten und Zahlen sind zum Vorjahr vergleichbar dargestellt und unterstellen den Zugang der westeuropäischen Aktivitäten bereits ab dem 1. Januar 2016, obgleich legal und wirtschaftlich die Integration der westeuropäischen Aktivitäten in der Pfleiderer Gruppe erst am 19. Januar 2016 erfolgte. (Quelle: Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH - 11/2016)

 

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