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Pfleiderer Gruppe: Gute Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2016

 

 

  • Nachhaltiges EBITDA (ohne Sondereffekte) um 9,2 % auf 70,4 Mio. Euro gestiegen
  • EBITDA-Marge mit 14,4 % über den Erwartungen
  • Umsatz mit 489,3 Mio. Euro leicht rückläufig gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres aufgrund von negativen Wechselkurseinflüssen
  • Konzernentwicklung wurde durch starkes gesamtwirtschaftliches Wachstum  und positiven Ausblick für die Baubranche in der DACH-Region, Polen sowie in Frankreich und Großbritannien unterstützt
  • Vorstand bestätigt Erwartung einer niedrigen zweistelligen Steigerung des EBITDA im Gesamtjahr 2016

In der ersten Hälfte des Jahres 2016 hat die Pfleiderer Gruppe nach dem zum Jahresbeginn erfolgten Abschluss der rechtlichen und finanziellen Integration der ost- und westeuropäischen Geschäftsbereiche („One Pfleiderer“) eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnet. Der Konzernumsatz belief sich im ersten Halbjahr auf 489,3 Mio. Euro und lag leicht unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums (497,5 Mio. Euro). Die Ertragslage wurde durch rückläufige Verkaufspreise sowie negative Wechselkurseffekte in Höhe von zusammen 14,6 Mio. Euro negativ beeinflusst. Durch Volumensteigerungen konnte der Umsatz um 9,2 Mio. Euro gesteigert werden.

Das nachhaltige Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in den ersten sechs Monaten 70,4 Mio. Euro, was einem Anstieg von 9,2 % im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum entspricht. Gründe hierfür sind das Volumenwachstum, eine günstige Entwicklung der Materialkosten sowie Synergien aus der Schaffung von „One Pfleiderer”. Die EBITDA-Marge übertraf mit 14,4 % (H1 2015: 13 %) die ursprünglichen Erwartungen für den Berichtszeitraum. Das laufende Jahr ist durch in der ersten Jahreshälfte angefallene außerordentliche, nicht nachhaltige Aufwendungen wie die Kosten für die Re-IPO-Transaktion (10,2 Mio. Euro) und die Integration der Geschäftsbereiche in West- und Osteuropa (4,2 Mio. Euro) beeinflusst. Einschließlich dieser nicht nachhaltigen Aufwendungen lag das EBITDA bei 51,8 Mio. Euro (H1 2015: 60,5 Mio. Euro). Der Konzerngewinn nach Steuern belief sich im ersten Halbjahr 2016 auf 4,1 Mio. Euro gegenüber 14 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des Jahres 2015.

„Wie erwartet und dem Markt gegenüber kommuniziert wurde die erste Hälfte des Jahres durch mehrere nicht nachhaltige Faktoren wie die Kosten für den Prozess des Re-IPOs und die Integration der Geschäftsbereiche in Ost- und Westeuropa beeinflusst. Aufgrund der konsequenten strategischen Ausrichtung auf höherwertige Produkte und der wachsenden Synergien aus dem Integrationsprozess bei der Pfleiderer Gruppe haben wir jedoch sehr zufriedenstellende Ergebnisse in den ersten sechs Monaten erreicht“, sagte Michael Wolff, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer Gruppe. „Oberste Priorität im zweiten Halbjahr 2016 hat die weitere interne Integration der Gruppe, um schnellere Entscheidungsprozesse sowie eine schlankere operative Struktur zu erreichen. Wir freuen uns, dass wir unser Ziel von Kosteneinsparungen in Höhe von mindestens 30 Mio. Euro bis Ende des Jahres 2018 bestätigen können", fügte Wolff hinzu.

Im Segment Westeuropa wuchs Pfleiderer sowohl beim Umsatz (+3,2 % auf 336,6 Mio. Euro) als auch beim nachhaltigen EBITDA (+14,9 % auf 43,1 Mio. Euro). Diese Entwicklung ist vor allem auf höhere Absatzmengen bei Mehrwertprodukten wie MFC und HPL zurückzuführen, mit denen die höchsten Margen erzielt werden. Der anhaltende Preisdruck konnte durch geringere Materialkosten kompensiert werden.

Im Segment Osteuropa erzielte Pfleiderer im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von 169,7 Mio. Euro (H1 2015: 190 Mio. Euro). Das nachhaltige EBITDA belief sich auf 25,7 Mio. Euro und lag somit 4,8 % unter dem Vorjahreswert von 27 Mio. Euro. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den durch Überkapazitäten im Markt bedingten Umsatzrückgang im HDF/MDF-Werk in Grajewo (-11,7 Mio. Euro), Preisdruck auf dem polnischen Markt durch den Import von Spanplatten aus Weißrussland und der Ukraine sowie negative Wechselkurseffekte (4,4 Mio. Euro) zurückzuführen. Im Gegensatz dazu wirkten sich höherwertige Produkte wie HPL positiv aus.

Die verfügbaren Kapazitäten bei den wichtigsten Produktionslinien waren im ersten Halbjahr fast vollständig ausgelastet, so dass ein effizientes Management der Fixkosten möglich war. In den ersten sechs Monaten hat Pfleiderer zudem zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die operative Performance zu verbessern, insbesondere mit Blick auf Produktivität, Kosten und Qualitätssteigerungen.

In der ersten Hälfte des Jahres 2016 wurden in der Pfleiderer Gruppe insgesamt 15,8 Mio. Euro investiert. Sämtliche strategischen Projekte wurden planmäßig umgesetzt. Ende Juli – und damit vier Wochen früher als geplant – wurde in Grajewo eine neue Lackieranlage in Betrieb genommen. Diese Investition in Höhe von 5 Mio. Euro erhöht die Produktionskapazität für lackierte HDF-Platten in Grajewo um 30 %. In Deutschland wurde für den Standort Neumarkt ein Investitionspaket in Höhe von 9 Mio. Euro verabschiedet, welches die Optimierung der Transportwege innerhalb des Werkes sowie die Modernisierung der Schleifstraße und des Leimlagers vorsieht. Die Investition wird die Gesamtkapazität des Standortes um etwa 10 % steigern und voraussichtlich Mitte des Jahres 2017 abgeschlossen sein. (Quelle: Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH - 08/2016)

 

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