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Österreichische Sägeindustrie: Schnittholzproduktion gestiegen, Rundholzverfügbarkeit wieder Thema

 

Das Produktionsvolumen der Österreichischen Sägeindustrie liegt aktuell bei etwa 9,4 Mio. m³ Schnittholz pro Jahr und konnte in der ersten Jahreshälfte 2014 um 8% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Derzeit gehen die Erwartungen von einem Plus von 5% der Schnittholzproduktion für 2014 aus, da die zweite Jahreshälfte 2013 schon ein gutes Niveau erreicht hatte. Rund 60% davon werden exportiert und damit leistet die Sägeindustrie einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Außenhandelsbilanz.

Die Verfügbarkeit von Rundholz ist vielerorts für das dritte Quartal 2014 gegeben, aber für das vierte Quartal gibt es noch Bedarf. Der Schnittholzmarkt pendelte sich bis dato auf gutem Niveau ein. Der Absatz am Hauptmarkt Italien ist im ersten Halbjahr seit beinahe sechs Jahren das erste Mal nicht gesunken und stabilisierte sich somit auf einem niedrigen Niveau.

„Generell bestätigten sich die guten Wirtschaftsprognosen des ersten Halbjahres. Das ist durch die Steigerung der Schnittholzproduktion (+8%) sowie die Erhöhung der Produktion in den weiterverarbeitenden Bereichen um 15% erkennbar“, freut sich Christoph Kulterer, Vorsitzender der Österreichischen Sägeindustrie. Und: „Die Rundholzverfügbarkeit wird wieder zum Thema, weil der Absatz von Sägenebenprodukten nach wie vor stark unter Druck ist und derzeit keine Preissteigerungen zu verkraften wären. Aufgrund der revidierten, aber immer noch positiven Wirtschaftsprognosen und der aktuellen politischen Krisen, blicken wir nun nicht mehr ganz so optimistisch auf das zweite Halbjahr 2014“.

Die Preise für Sägenebenprodukte (Sägespäne und Hackgut) sind im zweiten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Gründe dafür sind der letzte milde Winter, das zusätzliche  Schadholzaufkommen im Süden sowie die verminderte Nachfrage durch den kurzfristigen Ausfall von Industrieholzstandorten.

„Die Aufarbeitung des Schadholzes in Kärnten ist aber überwiegend abgeschlossen. Die topografische Situation macht die Bringung in Slowenien extrem schwierig, die Aufarbeitung der Kalamität wird noch weit in das nächste Jahr reichen“, erklärt Hans Michael Offner, Obmann der Fachgruppe Holzindustrie Kärnten und Obmann von proHolz Austria.
Mehrgeschossigen Holzbau in Kärnten forcieren

Holz hat sich in den letzten Jahren zu einem High-Tech-Baustoff entwickelt, der immer mehr den Weg zurück in den urbanen Raum findet. „In einer kompakten Ausstellung – der WOODBOX, aufgestellt am Neuen Platz in Klagenfurt, kann man an zehn Tagen die ungeahnten Potentiale im Holzbau besichtigen“, freut sich Offner. Und spricht eine Forderung an die Politik aus: die Forcierung des mehrgeschossigen Holzbaus in Kärnten.
Bedeutung der Holzindustrie in Österreich und weltweit

Zur Österreichischen Holzindustrie zählen rund 1.400 Betriebe mit knapp 28.000 Beschäftigten. Ein Großteil der Unternehmen (1.000) sind Sägewerke, die restlichen Betriebe finden sich im Holzbau sowie der Möbel-, Platten- und Skiindustrie wieder. Im internationalen Vergleich steht Österreich als Nadelschnittholzproduzent (ca. 9,4 Mio. m³/J) an siebter Stelle. Was den Nadelschnittholzexport betrifft, so belegt die heimische Holzindustrie den sechsten Platz weltweit – ein beachtlicher Wert, der durch überwiegend klein- und mittelbetrieblich strukturierte Unternehmen bewerkstelligt wird.

Ein wesentliches Merkmal der „hölzernen“ Branche ist das über Jahrzehnte stabile Beschäftigungs-niveau. Hier ist die starke Exportorientierung der überwiegend mittelständischen Betriebe hervor zu heben. Da die Betriebe meist dort angesiedelt sind, wo auch der Rohstoff Holz wächst, leistet die Holzindustrie einen wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung in der Region und bietet vor allem in strukturschwachen Gebieten einen sicheren Arbeitsplatz.(Quelle: Fachverband der Holzindustrie Österreichs - 09/2014)

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